Geschult und geschĂŒtzt: Brandschutz in der KAGes hat viele Facetten

Pressemitteilung

Wer wie ein Krankenhauspatient im Brandfall nicht aus eigener Kraft flĂŒchten kann, muss umso besser geschĂŒtzt werden. Daher nimmt die SteiermĂ€rkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) den Brandschutz in ihren HĂ€usern sehr ernst. Neben technischen Einrichtungen zur Brandvermeidung und -meldung, die stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden, stĂ€rkt die KAGes auch das Know-how ihrer Mitarbeiter*innen, die ihr Wissen bei regelmĂ€ĂŸigen BrandschutzĂŒbungen trainieren. AnlĂ€sslich des Weltbrandschutztags am 9. Oktober gibt die KAGes Einblick in ihre speziellen Aufgaben des Brandschutzes: Evakuierung von Intensivpatient*innen, Löschen im IT-Bereich und besondere FeuerwehraufzĂŒge.

FeuerwehrĂŒbung am LKH Graz II | © LKH Graz II

Schon lange vor dem Spatenstich ist fĂŒr jedes Haus der KAGes geklĂ€rt, welche Brandschutzmaßnahmen in einem neuen Spital umgesetzt werden. „Wie in anderen großen Bauten haben wir jeweils mit eigenen BrandschutztĂŒren gesicherte Brandabschnitte und automatische Brandmeldeanlagen, zum Teil auch automatische Löschanlagen, auf dem aktuellen Stand der Technik. Unsere Brandschutzbeauftragten und Brandschutzwarte fĂŒhren an sĂ€mtlichen HĂ€usern regelmĂ€ĂŸige Begehungen durch“, erklĂ€rt Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA, KAGes-Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik. 

„Das Personal der KAGes ist dahingehend geschult, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin genau weiß, was er oder sie im Brandfall zu tun hat. Damit dieses Wissen immer aktuell gehalten wird, finden in allen HĂ€usern der KAGes laufend Übungen statt“, ergĂ€nzt KAGes-Vorstandsvorsitzender und Feuerwehrarzt Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark.

An der Puppe geĂŒbt

Jene Menschen, die von einem Brand im Spital betroffen sein könnten, haben mitunter sehr spezielle BedĂŒrfnisse: Manche werden auf der Intensivstation gepflegt, andere liegen gerade in einem MR-GerĂ€t. „Wir haben jede erdenkliche Situation berĂŒcksichtigt, zu der ein Brand in unseren HĂ€usern fĂŒhren könnte – und haben auch fĂŒr spezielle Herausforderungen eine Lösung gefunden“, betont PhDr. Thomas Paier, MBA MSc. Er bearbeitet in der KAGes-Direktion Technik und IT den Bereich Brandschutz.

Selbst wĂ€hrend eines chirurgischen Eingriffs kann ein Patient oder eine Patientin im Ă€ußersten Notfall vom OP-Personal in einen alternativen OP transferiert werden, grundsĂ€tzlich ist aber jeder OP-Bereich besonders abgeschottet gebaut. Es werden auch Übungen mit dem Personal von Intensivstationen durchgefĂŒhrt, Patient*innen zu evakuieren, die beispielsweise durchgehend beatmet werden mĂŒssen. FĂŒr diese Übungen gibt es Simulationspuppen, die jede Versorgungsunterbrechung registrieren wĂŒrden. Aus RöntgenrĂ€umen, CT- und MRT-GerĂ€ten werden die Patient*innen unverzĂŒglich in Sicherheit gebracht. FĂŒr die Evakuierung der Patient*innen aus MRT-GerĂ€ten, die aufgrund des Magnetfeldes spezielle Maßnahmen erfordern, sind die Mitarbeiter*innen gesondert geschult.

 

PrÀvention und Dokumentation

Generell wird in der KAGes auf PrĂ€vention geachtet: auf stets geschlossene BrandschutztĂŒren (welche das sind, ist auf jeder TĂŒr groß zu lesen), einsatzbereite Feuerlöscher, Wandhydranten und freie ZugĂ€nge zu allen Fluchtwegen. Fluchtfiltermasken auf den Stationen gehören ebenso zur StandardausrĂŒstung wie besondere CO2-Löscher fĂŒr die Bereiche der IT, wo Wasser und Löschschaum verheerende SchĂ€den anrichten könnten. Die Brandschutzbeauftragten und Brandschutzwarte kontrollieren regelmĂ€ĂŸig technische Brandschutzeinrichtungen und den freien Zugang zu Feuerlöscher & Co und dokumentieren den aktuellen Status in ihrem Brandschutzbuch. Am LKH-UniversitĂ€tsklinikum Graz, dem LKH Graz II, Standort SĂŒd, dem LKH Hochsteiermark, Standort Leoben sowie am LKH Murtal Standort Stolzalpe gibt es jeweils auch eine eigene Betriebsfeuerwehr.

Schon beim Bau wird auf die Positionierung der einzelnen Funktionseinheiten geachtet: Die fĂŒr das Krankenhaus benötigten Sauerstofftanks werden beispielsweise abseits aufgestellt. WerkstĂ€tten, in denen auch Schweißgase verwendet werden, liegen in eigenen GebĂ€uden und brennbare FlĂŒssigkeiten, wie sie in Laboren verwendet werden, sind immer nur in der notwendigen und vorgeschriebenen Menge vor Ort. Ansonsten werden sie in eigenen SicherheitsschrĂ€nken oder LagerrĂ€umen verwahrt.

WĂ€hrend AufzĂŒge im Brandfall nicht von Personen benutzbar sind, gibt es im Spital oft spezielle FeuerwehraufzĂŒge. Mit diesen können Feuerwehrleute zu Brandherden in oberen Stockwerken gebracht werden, aber auch Patient*innen, die ihr Bett nicht verlassen können, in einen sicheren, vom Brand nicht betroffenen Bereich. Bevorzugt wird jedoch, innerhalb eines Stockwerks in einen anderen Brandabschnitt zu evakuieren.

Alle Mitarbeiter*innen der KAGes mĂŒssen in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden das verpflichtende eLearning-Modul Brandschutz absolvieren und werden daran automatisch per Mail erinnert. FĂŒr spezielle Bereiche werden zusĂ€tzliche Unterweisungen durchgefĂŒhrt. Bei Neu- und Zubauten oder Sanierungsarbeiten werden auch die Mitarbeiter*innen der einzelnen Baufirmen im Brandschutz unterwiesen.

 

Patient*innen helfen mit

„Wir sind in allen HĂ€usern der KAGes gut fĂŒr einen etwaigen Brandfall gerĂŒstet“, versichert Ing. Mag. Thomas Hofer, Direktor fĂŒr Technik und IT. „Jeder Patient und jede Patientin kann zudem einen eigenen Beitrag leisten, indem nur in den gekennzeichneten Bereichen geraucht wird – und indem jeder und jede die Anweisungen zum Brandschutz in der Patienteninformation liest.“

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RĂŒckfragehinweis

Mag. (FH) Nicole Friesenbichler, MA
Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Tel.: +43 (0)316 340-5427
Mobil: +43 (0)664 9657 221